Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
2. Die jungen Blätter sind zum Schutze gegen das Vertrocknen mit einem angenehm duftenden Harze überzogen. Die ausgewachsenen Blätter sind klein und langgestielt, daher leicht beweglich. Sie stehen einzeln an den Zweigen und können daher in der lockeren Krone vollkommen belichtet werden. — Warum benutzt man Pfingsten die Birkenzweige als „Maibaum" zum Schmücken der Häuser?
3. Die Blüten. Wie der Haselnußstrauch trügt auch die Birke Zweierlei Blüten, nämlich Staub- und Stempelblüten; sie ist also auch eine einhäusige Pflanze. Die leicht beweglichen Staubkätzchen haben einen ähnlichen Bau wie die der Haselnuß. Ihre Staubgefäße sitzen gleichfalls unter Deckschuppen. Die Stempelkätzchen stehen anfangs wie die Weihnachtslichte am Tannenbaume senkrecht auf den Zweigen. Sie kommen im Frühling als Knospen hervor und besitzen Deckschuppen, hinter welchen sich die Stempel befinden. Nach der Blütezeit hängen die heranwachsenden Stempelkätzchen herab.
4. Die Früchte, kleine, leichte, geflügelte Nüßchen, entwickeln sich auk den Fruchtknoten. Sie liegen dicht übereinander geschichtet im Fruchtstande, reifen schon Ende August und werden, wenn sie sich von der Spindel lösen, vom Winde verweht. — Wie kommt es also, daß auf unzugänglichen Felsen, Mauern und Türmen zuweilen ein Birkenbäumchen wächst?
5. Nutzen. Die Birke liefert Werk- und Brennholz, Faßreifen und Reiser zu Besen.
Xvii. Der Aoggen.
(D. I. 1, 86. 87. 89. 90. 91; 3, 30. 32.)
1. Wie der Roggen angebaut wird. Der Roggen ist für uns
die wichtigste Getreideart. Er liefert das wertvolle Roggenmehl, aus dem unser Schwarzbrot gebacken wird. Gewöhnlich wird der Roggen im Herbst gesät, und schon wenige Tage nach der Aussaat wachsen die jungen Pflanzen aus der Erde hervor. Den ganzen Winter steht dann die grüne „Saat" auf dem Felde, ohne weiter zu wachsen. Man nennt den im Herbste gesäeten Roggen „Winterroggen", zum Unterschiede von dem „Sommerroggen", der erst im Frühjahr zur Aussaat kommt.
2. Die Keimung des Kornes. Bei einem Roggenkorne (und auch beim Weizenkorne) ist die Stelle, an welcher der Keim liegt, äußerlich sichtbar. Er liegt nämlich als kleiner Vorsprung am Ende des Kornes an der der Furche entgegengesetzten Seite. Wird ein in Wasser aufgeweichtes Roggen- oder Weizenkorn der Länge nach durchschnitten, so kann man den mit durchschnittenen Keim deutlich sehen. Er liegt etwas schräg und grenzt an den „Nahrungsspeicher", das ist der Teil im Innern, der die zum ersten Wachstum dienenden
I. Zeitraum.
Die Geschichte des Alterthums.
Von den ältesten Zeiten bis zum Untergange des weströmischen Reiches (bis 476 n. Chr.).
A. Geschichte der ältesten Völker.
§. 1. Die Arbeit.
Nach der heiligen Schrift stammen alle Menschen von einem Menschenpaare ab, welches seinen Wohnplatz im Paradiese hatte. Das letztere wird nach Asien (zwischen Euphrat und Tigris, oder Kaschmir) verlegt. Von dort verbreiteten sich die Menschen nach allen Himmelsgegenden, und von dorther stammen die meisten unserer Hausthiere und die schönsten Früchte der Erde (Getreide, Wein, Citrone, Oelbanm, Mandel, Feige und alle Arten des Obstes).
Allmählich entartete — nach der Bibel — das Menschengeschlecht und es brach eine große Sündflut herein, die alles bis auf eine Anzahl Thiere und die Familie Noahs, welche sich in der Arche retteten, vernichtete. (Die Sagen über die große Wasserflut finden sich nicht nur bei allen alten Völkern: Babyloniern, Indern, Chinesen, Japanesen, Griechen rc., sondern auch bei den Indianern in Amerika.) Noahs Nachkommen (Sem, Ham, Japhet) bevölkerten allmählich die ganze Erde aufs Neue. Später (Thurmbau zu Babel) zerstreneten sich die Menschen nach allen Richtungen über die Erde und unterschieden sich bald hinsichtlich ihrer Sprache, ihrer Sitten, ihrer Religion, ja selbst ihrer Körperbildung (Racen).
§. 2. Die Chinesen.
In China, dem gewaltigen, großen, außerordentlich fruchtbaren Lande im östlichen Asien wurde schon früh Ackerbau mit Eifer und Geschick betrieben. (Künstliche Bewässerung und Kanalisierung, künstliche Schrift, gegen 40,000 Zeichen.) Sehr früh kannte man in China die Bereitung von Kleiderstoffen aus Baumwolle und Seide, die Verfertigung des Porzellans, des Schießpulvers und die Anwendung des Compasfes, dagegen blieb man in den Künsten zurück. Die religiösen Begriffe der Chinesen waren arm und nüchtern, bis Con-fu-tse (Confucius) auftrat (551—479 v. Chr.), welcher sie den
Diel lein, Weltgeschichte. 1
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Mandel Confucius
Extrahierte Ortsnamen: Asien Kaschmir Noahs Japanesen Amerika Noahs China Asien China
523. Dritter Hauptteil: Die wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands. 32
an einer uralten wichtigen Straßenkreuzung (Paris-Wien, Frankfurt-Basel); auch heute
Straßen- und Verkehrsknoten (mehrere wichtige Eisenbahnen, 2 Kanäle) - daneben gewerb.
tätig; prachtvolles gotisches Münster (berühmte Aussicht von der Plattform des fehlenden
einen Turmes); Kaiser Wilhelm-Universität. 1681 durch Ludwig Xiv. geraubt, 1870 zu-
rückgewonnen (28. Sept. Übergabe). — Bei Schlettstadt die Hohkönigsburg, im
Wasgenwalde, durch Wilhelm Ii. wiederhergestellt. — Im Norden Hagenau Q und die
Schlachtorte Weißenburg (4. Aug. 1870) und Wörth (6. Aug.).
Bezirk Oberelsaß: Kolmar p, an? Webeindustrie. — Südöstlich die Festung Ren - Breisach.
— Rappoltsweiler, Weinort. — Mülhausen im Elsaß G, an derjlluud dem Rhein-
Rhone-Kanal, lebhafte Fabrikstadt mit großen Baumwollspinnereien und »Webereien. —
Gebweiler, ebenfalls Webeindustriestadt.
Bezirk Lothringen: Metz %, Deutschlands stärkste Festung, in einem weiten Talbecken an?,
1648 an Frankreich gefallen, 1870 zurückgewonnen (östlich Courcelles, 14. Aug.;
westlich Vionville, 16. Aug.; Gravelotte und St. Privat, 18. Aug.). Übergabe
27. Okt. 1870. — Nördlich von Metz Dudenhofen, Festung, an? — Südlich von Saar-
brücken die Höhen von Spichern, 6. Aug. 1870! — Ostlich vou Saargemünd die kleine
Festung Büsch.
Dritter hauptteil.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands
(zu § 382-429).
Der Getreidebau (§ 382—387).
§ 523. In Deutschland dient fast die Hälfte des Bodens (48,8%) dem Acker- und Garten-
bau. Das ist ein sehr hoher Prozentsatz, der nur vou Frankreich (56%) übertroffen wird (Eng-
land 13%). Geerntet wurden 1909: 28 Mill. t Getreide, davon Ih/3 Mill. t Roggen,
33/4 Mill. t Weizen. Trotzdem können wir unfern Getreidebedarf nur zu 85% decken. Fast
6 Mill. t Getreide müssen eingeführt werden (einschließlich Mais). Davon kommt über die Hülste
ans Rußland, dann folgen Argentinien (nur Weizen), Rumänien, die Vereinigten Staaten,
Osterreich-Uugarn (säst nur Gerste).
Andere Kulturen (§ 388—390).
Deutschland ist das Hanptriibenzuklerland der Erde; es erzeugt Vz alles Rübenzuckers
(i/„ des gesamten Zuckers der Erde). 1/i des deutschen Zuckers liefert die Provinz Sachsen.
Deutschland baut von allen Ländern der Erde die meisten Kartoffeln.
Im Weinbau steht es an 6. Stelle (Hauptsitze s. Karte § 388).
Unser Obstbau genügt nicht für den eigenen Bedarf. Es wird für 50—60 Mill. Mk. Obst
ein-, für 2 Mill. Mk. ausgeführt.
Flachs - und Hanfbau gehen zurück. Es werden für 30 Mill. Mk. Flachs (aus Rußland)
und für 26 Mill. Mk. Hanf (aus Rußland und Italien) eingeführt.
Deutschlands Tabaksbau wird in Europa nur vou dem Österreichs und Rußlands über-
troffen, geht aber langsam zurück. Hauptgebiete Baden und Rheinpfalz.
Im Hopfenbau übertrifft Deutschland alle Länder der Erde, indem es Vz alles Hopfens
baut (Bayern, dann Württemberg, Elsaß-Lothringen, Baden).
Viehzucht (§ 391-392).
Nach dem Pferdebestand (4% Mill.) wird Deutschland in Europa nur von Rußland über-
troffen (23x2 Mill.). Der Bedarf wird durch die eigne Erzeugung nicht gedeckt; ruud 100 000
Stück werden mehr ein- als ausgeführt. — Hauptgebiete Ostpreußen (Trakehnen), Schleswig-
Holstein, Mecklenburg.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Wilhelm Metz_Dudenhofen
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Frankfurt-Basel Hohkönigsburg Hagenau Weißenburg Breisach Elsaß Rhein-
Rhone-Kanal Lothringen Deutschlands Frankreich Deutschlands Deutschland Frankreich Argentinien Osterreich-Uugarn Deutschland Deutschland Italien Deutschlands Europa Rheinpfalz Deutschland Bayern Elsaß-Lothringen Baden Deutschland Europa Schleswig-
Holstein Mecklenburg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Braunschweig
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Braunschweig
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
- 46 -
Mumme smeckt noch mal sau fin
As Tokay un Mos'lerrvyn,
Slackwost füllt den Magen . . .
Hinric mag dei Vöggel fangen,
Drosseln, Artschen, Finken,
Lopen mit der Limen-Stangen, —
Ick will Mumme drinken! . . .
3. Der Sack ist das jüngste, von Kaiser Otto Iv. gegründete
Weichbild, im Westen und Norden der Burg, eingeschlossen von der
Burg, Alt- und Neustadt, ohne Tore. Sein Rathaus stand früher
an der Ecke zum Sack und Vor der Burg. Er war Zuerst mit in
die Ulrichskirche auf dem Kohlmarkt eingepfarrt, erhielt aber, als
die Ulrichskirche baufällig geworden war, die auf der Grenze von
Altstadt, Neustadt und Sack gelegene St. Ulrici- oder Brüdernkirche
als Pfarrkirche. Dieser Hallenbau war von Otto Iv. erbaut worden
und den Franziskanern überlassen, die dann weichen mußten, als die
Reformation hier ihren Einzug hielt. Am Himmelfahrtsfeste 1528
hielt hier Luthers Mitarbeiter Johann Bugenhagen seine erste
Predigt. Er verfaßte eine braunschweigische Kirchen- und Schulord-
nung. An sein Verdienst erinnert das Bugenhagen-Denkmal. Be-
sonders schön ist der efeuumsponnene Kreuzgang der Kirche mit dem
Oberstock aus Fachwerk, sowie das Portal.
4. Die Neustadt ist gleichfalls eine Schöpfung Heinrichs des
Löwen, der seine Fürsorge auch auf das Gewerbe, die Tuchweberei,
die Leineweberei und das „Beckenwerk" ausdehnte. (In der Becken-
werkerstraße wohnten Kupferschmiede, die kupferne Becken, Schüsseln
und Kessel anfertigten.) Stark durch Umbauten ist das am Südende
der Reichsstraße gelegene Neustadt-Rathaus (jetzt Schulmuseum) ver-
ändert worden. Die Reichs- wie die Kaiserstraße standen damals
unter des Kaisers und des Reiches Schutz, sie bildeten eine Fort-
setzung der beiden westlich von Hildesheim und nördlich von Celle
kommenden, beim Weißen Rosse sich vereinigenden wichtigen Heer-
straßen. An dem Wollmarkte errichtete man zu Luthers Lebzeiten
die Alte Wage, einen Fachwerkbau mit schön geschnitzten Friesen.
Daneben steht die Andreaskirche, deren 92v? m hoher süd-
Itcher Turm als höchster Punkt das Wahrzeichen Braunschweigs bildet,
früher aber gar 121 m hoch gewesen sein soll. Besonders schön ist
das Glockenhaus in gotischem Stil und die Rose. Am südlichen
Schiffe sind vier verkrüppelte Leute zu den Füßen Jesu dargestellt,
— angeblich die Erbauer der Kirche, reiche, verkrüppelte Kaufleute,
nach denen die Kröppelstraße benannt sein soll. An dieser Straße
steht neben dem Pfarrhause der älteste und einzige mittelalterliche
Backsteinbau der Stadt, der das Archiv der Kirchengemeinde enthält.
5. Der Burgplatz. Ein Stück anheimelnder mittelalterlicher
Poesie bildet der mäßig große, etwa in der Mitte der Stadt gelegene
Burgplatz. Betreten wir ihn von W., so erblicken wir geradeaus die
Burg Dankwarderode, davor den ehernen Löwen, der nach Osten
sieht, wo die damaligen Hauptfeinde, die Wenden, wohnten, - ein
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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Extrahierte Personennamen: Otto Otto Johann_Bugenhagen Johann Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: As_Tokay Artschen Burg Hildesheim Celle Braunschweigs
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Niedersachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Mittelalter
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
— 98 —
sagen, daß, größtenteils durch seine eigene Schuld, dieses Ziel ferner gerückt war als je. Er war unterlegen im Kampfe gegen seine Vasallen, die für ihre ererbten Rechte stritten, unterlegen im Kampfe gegen den Papst, dem er wichtige, früher von der Krone geübte Rechte einräumen mußte. Was nützte es ihm, daß er, grollend über die wachsende Macht Lothars, auf einem zu Würzburg zusammen berufenen Reichstage den Reichskrieg gegen den übermächtigen Sachsen beschließen ließ? Lothar konnte der gesamten Macht des Kaisers trotzen, und dieser mochte seine Schwäche fühlen, denn der beschlossene Reichskrieg kam nie zur Ausführung.
Zu dieser Zeit regierte zu Bamberg ein ehrwürdiger Bischof, Otto mit Namen. Er hatte thätigen Anteil genommen an dem Gelingen des Wormser Konkordats, und sich bei dieser Gelegenheit als ein treuer Diener der Kirche gezeigt, der trotzdem willens war, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist. Zu ihm kam im Jahre 1122, kurz nach den Tagen von Worms, ein fremder Mönch, aus Spanien gebürtig, Namens Bernhard, und forderte ihn auf sein Bistum zu verlassen und gen Norden zu ziehen, um den Wenden im heutigen Pommern das Evangelium zu verkünden. Also sprach Bernhard zu dem Bischof: „Siehe, im Norden Deines Vaterlandes wohnt ein Volk, welches noch in Finsternis und Todesschatten wandelt. Ich bin bei ihm gewesen und habe versucht, es dem Christentum zu gewinnen; aber mir widerstand der Geist, so daß meine Predigt ohne Erfolg blieb. Was aber mir nicht vergönnt war, das wird Dir vergönnt sein. Das Feld ist reif zur Ernte und es fehlt nur der Schnitter, der die reifen Garben in die Scheune sammelt. Ein unermeßliches Volk ist es, welches der Predigt des Evangeliums harrt; eile, ziehe hin zu _ihm und werde ihm ein Josna, der es in das Land der Verheißung führe". Diese Worte des spanischen Eremiten machten einen tiefen Eindruck auf Otto; der Gedanke, daß er trotz seiner sechzig Jahre noch berufen fei, ein Apostel der wendischen Völker zu werden, verließ ihn nicht
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Otto Bernhard Bernhard Otto Apostel
— 42 —
dehnuug beschränkt, da ihr weder eine kältere noch eine wärmere Temperatur
zusagt. So ist sie so recht der Charakterbaum des westlichen Mittel-
europas. In Rußland treten an Stelle der Bnche besonders Eichen,
Linden und Ulmen. Die Grenze des Weinbaues teilt Mitteleuropa in eine
südliche Hälfte mit und eine nördliche ohne Weinbau. Wollte man einen
Breitenkreis als Grenze nennen, so müßte es der 5 0. sein (Mainlinie). In
Deutschland reicht das Gebiet des Weinbaues teilweise 2° über diese Linie
hinaus, in Frankreich bleibt es ebensoweit dahinter zurück. (Grenze: untere
Loire. — Oeeanisches Klima, häufigere Bewölkung!) Dennoch ist aber Frank-
reich das Hanptweinland der Erde. In Rußland reicht die Weingrenze nur
bis zum 45. Nordkreis.
Über die wildlebenden Tiere Deutschlands möge folgendes bemerkt
werden. Die größeren wilden Tiere sind fast ganz ausgerottet. Der letzte Bär
im Innern Deutschlands wurde vor reichlich 100 Jahren erlegt und zwar im
Thüriugerwald. In den Grenzgebieten schoß man hin und wieder noch einen
in diesem Jahrhundert, z. B. 1835 in den Bayrischen Alpen. Der Wolf da-
gegen zeigt sich auch heute noch in Deutschland, im Westen z. B. im Hunsrück
und in Lothringen, im Osten in den großen Wäldern an der russischen Grenze.
(In den Wäldern Rußlands finden sich sowohl noch Bären wie Wölfe, letztere
oft in großen Rudelu). — Selten läßt sich noch ein Luchs, häufiger die Wild-
katze blicken. In einigen Waldungen hat sich auch noch das Wildschwein
erhalten. Das Elentier, jene riesige Hirschart, welche die Wälder zur Zeit
der alten Deutschen zahlreich bewohnte, lebt nur uoch in einer Waldung am
Kurischen Haff, wo es sorgfältig gepflegt wird. Vollständig ausgestorben ist der
Auerochs (Bos primigenius), der weder, wie man häufig liest, im Walde von
Bialowicza. noch in den oberschlesischen Waldungen des Fürsten Pleß sich findet.
Diese Angaben beruhen auf einer Verwechselung mit dem Wisent oder enro-
päischeu Bison (Bison europaeus im Gegensah zum Bison americanus),
der gleichfalls einst in den Wäldern Mitteleuropas hauste, heute wild aber uur
noch im Kaukasus, gehegt in dem genannten Walde bei Bialowicza vorkommt.
Werfen wir nun noch einen Blick auf Südeuropa. Wie klimatisch, so
hat es auch nach seiner Pflanzen- und Tierwelt feine ganz bestimmt ausgeprägte
Eigenart. Es ist das Gebiet der immergrünen Bäume und, — ganz im
Süden, — der Südfrüchte (Citronen, Apfelsinen -— die Früchte der Orange —,
Feigen :c.). Der wichtigste Baum ist der Ölbaum. Unter den Nadelbäume»
sind die Pinien mit ihren schirmförmigen Kronen und die ernsten Cypresseu
charakteristisch. Hafer und Roggen fehlen, Weizen und Mais herrschen vor;
vereinzelt, z. B. in der Po-Ebene und in der Türkei, wird auch Reis gebaut.
Weinbau wird fast überall betrieben. Unter den Haustieren nehmen an Stelle
des Pferdes und Rindes Esel, Maultiere, Büffel, Schafe und Ziegeu
einen hervorragenden Platz ein.
Frankreich vermittelt den Übergang von diesem mittelmeerischen Typus
zum mitteleuropäischen Waldgebiet, denn Südfrankreich, besonders die Rhone-
ebene, die gesegnete Landschaft der Provence, muß noch dein südlichen Europa
zugerechnet werden.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Bialowicza
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Mainlinie Deutschland Frankreich Nordkreis Deutschlands Deutschlands Thüriugerwald Bayrischen_Alpen Deutschland Lothringen Kurischen_Haff Mitteleuropas Kaukasus Bialowicza Südeuropa Türkei Frankreich Europa
— 127 —
(4. Die Weinlese.) 1) Im Herbst, zwischen Anfang Oktober und Ende
November, wird von dem Ortsvorstand und den größeren Besitzern der Beginn
der Weinlese festgesetzt. In den Wochen vorher sind bereits alle Gärten von
Gemeinde wegen verschlossen, so daß niemand seinen eigenen, geschweige denn
andere Gärten betreten kann. Endlich wird durch die Schelle bekannt gemacht,
wann die Lese beginnen soll. Und nun
„Dappelt's hinaus
Mit Mann und Maus,
Mit Kübeln und Bütten! Das Haus verläßt
Selbst Kind und Kegel beim Lesefest!"
Auf den Straßen, die zu den Weinbergen führen, herrscht bald ein reges Leben.
Mostwagen und Winzer mit Kannen und Bütten ziehen hin und her. Alle
Weingärten sind belebt von fleißigen Arbeitern und Arbeiteriuueu. Heitere
Scherzworte tönen herüber und hinüber, und manch' fröhliches Rhein- und Wein-
lieb schallt dem Fremden entgegen, der sich übrigens auch allerlei Neckereien von
den Übermütigen gefallen laffen muß. — Die Trauben werden gleich an Ort
und Stelle in den Legeln zerquetscht (s. Bild Atlas, Auhg. S. 3). Das sind ovale
Holzgefäße, die mittels Riemen auf dem Rücken getragen werden. Zu Hause er-
folgt dann die vollständige Auspressung in der „Kelter", d. h. in der Presse.
Aus dem abfließenden trüben Most entsteht nach langer Gärung der goldhelle
Rheinwein (Zersetzung des Zuckers in Alkohol und Kohlensäure).
Gegen Abend kündigen Flintenschüsse auf der rechten, Glockenlänten auf
der linken Rheinseite, — die Bräuche sind hüben und drüben verschieden, —
den Feierabend an. Die Weinberge werden geschlossen, und die Winzer und
Winzerinnen ziehen heim. Ihr Singen und Jauchzen mischt sich mit dem Knallen
der Flinten und dem Läuten der Glocken. — „Am Rhein, am Rhein, da
wachsen unsere Reben, gesegnet sei der Rhein."2)
Im Angesichte des Rheingaues, zu Ingelheim am linken Rheinufer
(südöstlich von Johannisberg) erbaute Karl der Große sich einen mächtigen
Residenzpalast. Auch ihm mochte es die herrliche Landschaft angethan haben.
In Ingelheim wurden viele Reichstage abgehalten. Von hier aus wurde auch
der Zug gegen die Sachsen und Sorben unternommen. — Karl der Große
sorgte auch für Einführung neuer Reben und hob den damals fast bedeutuugs-
losen Weinbau auf eine hohe Stufe. Der mächtige Palast, in dem später hin
und wieder auch andere Kaiser residierten, wurde, nachdem er schon im dreißig-
jährigen Krieg stark gelitten hatte, 1689 von den Scharen Ludwigs Xiv. (S. 9,
71, 74, 75, 76) zerstört.
*) Nach einem Aufsatz in Joh. Meyer, „Lesebuch der Erdkunde".
Der König der Rheingauweine ist der Schloß Johannisberger (s. Karton
Karte Süddeutschland unten links), doch kommt von ihm sehr wenig in den Handel. (Be-
sitzer des Schlosses ist Fürst Metternich, ein Sohn des bekannten österreichischen Ministers.)
Andere vorzügliche Marken sind der Steinberger, Rauenthaler, Markobrunner, Rüdes-
heimer :c. Alle sind „Weiß"weine. Auch der rote Aßmannshänser (von Aßmannshausen,
schon unterhalb Bingen gelegen) zählt noch zu den Rheingauweinen. Die weiter abwärts
wachsenden Weine erreichen die Rheingäner Weine an Güte nicht mehr. — Für schlechte
Weine hat der Rheingaubewohner allerlei witzige Bezeichnungen: Rambaß, Strumpfwein
(„schon bei seinem Anblick ziehen sich die größten Löcher in den Strümpfen zusammen"),
Rachenputzer ?e. — Man hat herausgefunden, daß die Rheinweine da am besten sind, wo
die Kirchglocken den vollsten, kräftigsten Ton haben. Darauf bezieht sich das solgende
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Karl_der_Große Karl Karl_der_Große Karl Ludwigs Meyer Fürst_Metternich
— 289 —
Rußland, Deutschland, Österr.-Ungarn. Frankreich, Großbril.
zu einander wie 15 : 5 : 4 : 4 : 2j)
während die Länderflächen
sich Verhalten wie 53 : 5 : : 5 : 3
Es baut also das 10mal so große Rußland nur 3 mal soviel Getreide,
und da die anderen Staaten schon in der Zahl hinter Deutschland zurückbleiben
(obgleich sie teilweise, wie Österreich-Ungarn, noch größer sind), so dürfen
wir behaupten, daß Deutschland den höchstentwickelten Ackerbau in
Europa hat (und, dürfen wir hinzufügen, auf der Erde überhaupt). (Auffällig
ist die genüge Getreideproduktion Englands. Dieselbe ist jedoch nicht in den
Fruchtbarkeitsverhältnissen, sondern in dem Überwiegen der Industrie begründet,
welch letztere durch die Gesetzgebung und durch die ganzen Verhältnisse mehr
begünstigt wurde.) —
Trotz dieser großartigeu Getreideproduktion können wir unfern eignen
Bedarf nicht decken. Es mußten 1894 über 3 Millionen t eingeführt
werden (und zwar reichlich 1 Mill. t Weizen aus Argentinien, den Ver-
einigten Staaten, Rußland und Rumänien, reichlich 1/2 Mill. t Roggen aus
Rußland und Rumänien, reichlich 1 Mill. t Gerste aus Rußland, Osterreich-
Ungarn und Rumänien, fast */2 Mill. t Hafer aus den Vereinigten Staaten,
Rumänien und Rußland). Von dem reichlich fabrizierten Mehl kann dann
ca. 1 Mill. t wieder ausgeführt werden (namentlich nach England). Gleichfalls
einführen mußten England (6^ Mill. t), Frankreich (2x/2 Mill. t), Nieder-
lande und Belgien, also diejenigen Länder, die wie Deutschland eine blühende
Industrie und infolgedessen eine dichte Bevölkerung besitzen. — Ausführen
können in Europa Rußland (über 5 Mill. t, namentlich Roggen), Rumänien
(l1/4 Mill. t) und Österreich (richtiger Ungarn, 1j2 Mill. t). Dazu kommen
dann noch die ausführenden Staaten der anderen Erdteile. ^)
Wie sehr sich der Ackerbau gegeu früher gehoben hat, sehen wir daraus,
daß man zu Aufaug dieses Jahrhunderts auf 1 ha 7—8 hl Roggen (ä ca.
75 kg, genauer 72,75 kg) erntete, jetzt dagegen (nach dem Durchschnitt
1875—1886) 15—16 hl, also mehr als das Doppelte. (Weizen 17—18
gegen 7—8, Hafer 26 gegen 14, Gerste 17—18 gegen 12). Dieser Fortschritt
ist erreicht durch eine gründlichere Bearbeitung, wobei man sich zweckmäßigerer
Gerätschaften (neukonstruierte Pflüge:c.) bedienen konnte, ferner durch Übergang
zu einer richtigeren Fruchtfolge, durch reichlichere Erzeugung von Natur-
1) In Millionen hl nach Hübner-Jurascheks Tabellen für 1893 in Rußland
769.0, Deutschland 249,6, Österreich- (93,2) Ungarn (112,4) 295,6, Frankreich
195.1, Großbritannien und Irland 104,7.
Man rechnet 1 hl Weizen — 76,5 kg
1 „ Roggen = 72,75 „
1 „ Gerste — 63,0 „
1 „ Hafer —45,25 „
1 „ Buchweizen— 58,75 „
2) In Geld umgerechnet führten aus (nach Langhans Handelsatlas)
Rußland für 902 Mill. Mark
die vereinigten Staaten „ 700 „
Rumänien „ 275
Ungarn „ 147 "
Argentinien „ 116
Britisch-Ostindien „ 104
Harms, Vaterländische Erdkunde. lg
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Harms
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Deutschland Deutschland Europa Englands Argentinien Osterreich-
Ungarn England England Frankreich Belgien Deutschland Europa Ungarn Hübner-Jurascheks Rußland Deutschland Ungarn Frankreich Irland Langhans_Handelsatlas Ungarn Argentinien
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thal und in den nördlichen Thälern des Schwäbischen Jura. Es erzeugen denn
auch Württemberg und Badeu das meiste Obst. Ebenfalls reich an Obst-
bäumen ist ganz Thüringen und das mittlere Sachsen (Elbthal von Dresden
abwärts). In Norddeutschland sind es immer nur kleinere Gebiete, die sich
durch Obstbau auszeichnen (z. B. das Havelwerder bei Potsdam, die Alten Lande
bei Hamburg). — In der Oberrheinischen Tiefebene (mildeste Klima Deutsch-
lauds) werden neben dem gewöhnlichen Obst auch Pfirsiche, Aprikosen, Feigen,
Mandeln und Edelkastanien gezogen. Eine starke Obsteinfuhr erfolgt von
Böhmen aus (1895 rund 250 Tausend Centner Birnen und Äpfel nach Berlin
und Hamburg).
Der Flachsbau steht nur demjenigen Rußlands nach und wird fast überall
(Nach d. Atl. d. Bodenkultur d. Kaiserl. Statistischen Amtes.)
in Deutschland betrieben, wenn auch in sehr verschiedenem Grade. — Der
Hanfbau ist unbedeutend, Rußland z. B. erzeugt 10mal soviel. Württemberg,
Baden und Elsaß stehen in Deutschland voran.
Der Tabaksbau wird in Enropa von demjenigen Österreichs und Ruß-
lands übertroffen. (Österreich-Ungarn 60, Rußland 50, Deutschland 30 Tausend t;
dagegen Vereinigte Staaten 232, Britifch-Jndien 175 Taufend t). Am meisten
produziert Baden, darnach die Pfalz, die allein fast soviel erzeugt als
Preußen. Die nördlichsten Tabaksdistrikte finden sich in Mecklenburg (bei
Wismar und bei Schwerin).
Im Hopfenbau übertrifft Deutschland alle Länder der Erde,
indem es fast die Hälfte (41°/0) alles Hopfens baut. (Damit hängt zusammen,
daß Deutschland das Hauptbierland der Erde ist). Am meisten Hopfen baut,
wie leicht erklärlich, Bayern. In Preußen steht Pommern voran.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Dresden Norddeutschland Potsdam Hamburg Oberrheinischen_Tiefebene Berlin Hamburg Deutschland Baden Deutschland Enropa Österreich-Ungarn Rußland Deutschland Britifch-Jndien Baden Wismar Schwerin Deutschland Deutschland Bayern
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und somit Deutschland. Von Regenburg bis Passau wird das
1. Donauufer durch den Bayerischen Wald, der zum Böhmer-
wald gehört, begrenzt.
Karte 3.
2. Die Stufenländer von Schwaben und Franken, niedriger
und daher weniger rauh, werden allseitig von Randgeb. umschlossen
(von welchen im S.?), durch welche sich die Flüsse, wie der Neckar
und der Main, hindurchdrängen. Die lieblichen Flußthäler sind
daher auch am besten angebaut (Wein und Obst). Stuttgart,
Hptst. Schwabens (Württemberg), unweit des Neckar, rings von
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Regenburg Schwaben Main Stuttgart Schwabens Württemberg